Erasmus
update März 2015
Ende März 2015 ging es Erasmus schlecht, wie eilten in die Tierklinik und kamen bepackt mit Medikamenten wieder zurück. Gleich am nächsten Tag standen wir wieder mit Erasmus vor deren Tür und mußten ihn schweren Herzens stationär da lassen. Trotz aller medizinischer Betreuung konnte nichts mehr für ihn getan werden, am 31.03.2015 ließen wir Erasmus gehen. So sehr Erasmus jeden Tag bei uns zu genießen wußte, sein Körper konnte nicht mehr. Die jahrelange schlechte Haltung, die Schmerzen und Entzündungen haben seinen Körper viel schneller altern lassen und ihr Tribut gezollt. Es tröstet uns, dass Erasmus von dieser Erde ging mit der Erfahrung, dass nicht allen Menschen das Schicksal eines einsamen und leidenden Schrebergartenhundes egal ist. Er durfte am Ende endlich die so heiß ersehnte Fürsorge und Liebe erfahren.
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Unser Vermittlungstext:
September 2013
Leider ist es inzwischen trauriger Alltag… uns werden so viele Kangals in Deutschland gemeldet, die alleine auf Schrottplätzen oder Firmengeländen abgestellt vor sich hinvegetieren und lediglich als lebendige Alarmanlage dienen. Keiner der Besitzer macht sich Gedanken um das Wesen dieser Hunde und was alles zu einem lebenswerten Leben gehört: Bedeutend mehr als nur Aufpassen!!
Wir können aber auch die Anrufe nicht mehr zählen, in denen wir über Kangals informiert werden, die in Hinterhöfen und Schrebergärten ein einsames, verlassenes und trostloses Dasein fristen.
Erasmus ist einer von ihnen... Er lebte in einem Zwinger in einem Schrebergarten von Welpenbeinen an und heulte sich die Seele aus dem Leib. Bei uns genießt er endlich Schmuseeinheiten, genießt Wärme und Zuneigung . Wir haben ihm den Namen "Erasmus" gegeben, da wir die Bedeutung "geliebt" sehr schön und passend für sein neues Leben fanden.Erasmus erster Besuch in der Tierklinik offenbarte, dass er jahrelang unsagbare Schmerzen gelitten haben muss: auf der einen Seite ist das Kreuzband komplett durch, das andere ist angerissen. Somit stehen hier allein schon zwei TPLOs an. Er hat jede Menge arthrotische Veränderungen, was kein Wunder danke der vorherigen Haltungsbedingungen ist. Die Ohrenuntersuchung war auch ein „Treffer“: durch die jahrelangen Entzündungen ist der Gehörgang total verhärtet und in Mitleidenschaft gezogen. Auf das Trommelfell konnte man gar nicht schauen, ein Polyp / Tumor sitzt tief im Ohr. Eine Gewebeprobe wurde entnommen und zum Glück stellte es sich als etwas harmloses heraus. Als ob das alles an notwendigen Operationen noch nicht reichen würde, hatte Erasmus auch noch einen 10cm großen Milztumor, der gutartig war.
Erasmus zeigt sich als unglaublich nett, er scheint zu spüren, dass wir ihm helfen wollen. Die letzte Kreuzband-Operation war am 19.12.2013. Die Ohren lässt er sich problemlos behandeltn.
Kostenpunkt für die gesamte Behandlung (einschließlich die erfolgten Untersuchungen und Kastration): über € 5000.
Erasmus hat es mehr als verdient, jetzt endlich sein Leben genießen zu dürfen. Aber die Kosten hauen uns um. Wir können sie nur mit Eurer Hilfe tragen.
update 21.01.2014:
Erasmus hat alle OP`s hinter sich, nur noch die Ohren müssen weiterhin beobachtet werden. Er ist merklich aufgeblüht und kann endlich sein Leben genießen mit liebevollen und fürsorglichen Menschen, und mit Hunden klappt es auch immer besser, so dass wir ihn sogar schon mit Captain und Yeti vergesellschaften können.
Unsere Einschätzung der Gesamtkosten war absolut richtig: insgesamt fielen € 5.726,49 für die ganzen OP und Untersuchungen an, nicht eingerechnet sind die Schmerzmittel, Antibiotika und Ohrensalben. Und auch wenn diese Summe uns äußerst schwer fällt zu tragen, sobald wir Erasmus sehen und er uns zeigt, wieviele Lebensqualität er gewonnen hat, ist jeder Cent mehr als wert gewesen.
update 03.06.2014:
Erasmus hat sich super entwickelt. Er lebt nun mit weiteren Hunden zusammen, ist verschmust und hat so viel Lebensfreude gewonnen!
Infos
(kastriert)