Arthus
Arthus wurde mit seinen Geschwistern sowie seinen Elterntieren von einem privaten Züchter beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht, mit 12 Wochen durften wir ihn dann holen. Wir haben uns gut vorbereitet gefühlt, hatten von Anfang an eine Hundetrainerin an der Seite und hatten mit einigen Kontakt, die ebenfalls bereits einen HSH hatten. Ebenso haben wir Bücher verschlungen und fühlten uns bereit, einen HSH aufzunehmen, die Gegebenheiten wie ein riesiges, eingezäuntes Grundstück, einen großen Hof sowie einen erfahrenen Zweithund waren gegeben.
Anfangs lief alles super, er war schnell stubenrein, machte im Training mit und fühlte sich recht schnell Zuhause, wir waren mit ihm in Welpengruppen, in Restaurants etc. Er lernte alles kennen, wir trainierten nach Anweisung viel und er war vom Gemüt super. Bei uns kamen auch täglich Menschen, denn wir haben einen kleinen Hofladen und auch das machte er alles super mit.
Dann wurde er 8 Monate alt und von einem auf den anderen Tag wurde alles anders. Er ist den ganzen Tag am Fiepen, schränkt unsere Hündin körperlich so stark ein, dass sie sich mittlerweile nicht mehr alleine mit ihm aufhalten will, schläft viele Nächte nicht mehr und bellt oft durch. Er jagt mittlerweile Hühner sowie unsere Katzen und bei unseren Ziegen zeigt er ähnliches Verhalten. Er kontrolliert uns, (längere Geschichte) kommt nicht mehr zur Ruhe, ist ständig nervös und wenn er geschimpft wird oder ihm unser Verhalten nicht passt, zeigt er sofort Übersprungshandlungen und hält uns mit dem Maul fest oder beißt sich selbst in den Schwanz und läuft in Kreis.
Ab dem Zeitpunkt wollte unsere Trainerin mit körperlicher Gewalt arbeiten, was wir verneinten und uns von ihr trennten. Die zweite Trainerin war nach der zweiten Sitzung wieder weg und die dritte Trainerin hat mit Sicherheit gute Ansätze gezeigt, aber nicht für unseren Hund. Nun sind wir mehr als verunsichert und wollen nicht noch mehr falsch machen.
Deshalb suchen wir für ihn ein neues Zuhause, evtl. mit einem Zweithund, der ihn unterstützen kann. Und natürlich nur an Menschen, die wirklich schon Rasse erfahren sind. Es eilt nicht, aber bei uns hat sich mittlerweile eine Angst aufgebaut und das spürt er, deshalb ist es auf lange Sicht besser für ihn, Arthus an ein Zuhause zu vermitteln, das sich wirklich auskennt und nicht nur gut informiert hat.
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(kastriert)