Ates
Update und neue Bilder April 2023
Ates lebt leider schon seit Juni 2020 in unserem Tierheim und gehört somit zu unseren Langzeitinsassen. Die Erklärung dafür, ist im Großen und Ganzen die Rasse samt Größe und Gewicht. Dadurch, dass Ates schon länger bei uns ist, haben wir bereits viele Situationen mit ihm erlebt und Erfahrungen mit ihm machen können. Allem voran sei gesagt, dass Ates mit Hunden einfach mega klasse ist. Er zeigt sich sehr souverän im Umgang und geht Streit grundsätzlich aus dem Weg. Wir können uns also sehr gut die Vermittlung zu einem oder mehreren Artgenossen vorstellen.
Ates hat noch nie im Haus gelebt und wir denken, dass für ein enges Zusammenleben mit ihm etwas Geduld, sein Vertrauen und viele Reinigungsmittel nötig sind. Ein Hund dieser Rasse, der nie mit dem Menschen samt Regeln und Grenzen gelebt hat, hat natürlich seine eigene Vorstellung von vielen Dingen. Ates ist kein Dauerbeller, weshalb man nicht Gefahr laufen muss, dass er den ganzen Tag die Nachbarschaft zusammenbellt. Es wäre toll, wenn er frei entscheiden könnte ob er im Garten oder im Haus sein möchte.
Im Tierheim müssen wir immer wieder drauf achten, dass Fremde die Finger aus seinem Gitter lassen, da er in einem großen Freilauf wohnt, an dem Besucher vorbeilaufen. Er drückt sich ans Gitter und signalisiert, dass er bereit ist, sein Revier zu verteidigen.
Spazieren gehen mit ihm macht große Freude, da er angenehm mitläuft. Keine Frage, er hat seinen Dickkopf. So hat er über die Jahre gelernt, dass der Einsatz seines Gewichtes Vorteile mit sich bringen kann. Was er nicht will, das will er nicht. Da wird sich dann auch mal hingesetzt nach dem Motto „das sitze ich aus“. Hier bedarf es Menschen, die Geduld, Erfahrung und Verständnis für Ates mitbringen.
Seine Bezugspersonen sind sehr eng mit Ates und raufen wild knurrend mit ihm, ohne dass man Angst haben muss, dass er überkippt.
Ates ist für uns ein toller Hund, der kein Interesse daran hat, sich mit seinen/m Menschen zu streiten, der aber eine Meinung hat, die er bereit ist durchzusetzen.
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Zu Ates kamen wir sprichwörtlich wie die Jungfrau zum Kinde. Eigentlich sollten nur Wellensittiche in die Tierheime Worms gefahren werden. Auf dem Rückweg hatten wir dann quasi im Austausch einen ca. 50 kg schweren Kangalrüden im Auto, der seit wenigen Tagen bei einem Obdachlosen war und welchem dann aufgefallen war, dass das Leben mit einem Kangal, den man dauerhaft an der Leine lassen und 24 Std. betreuen musste, nicht ganz so prickelnd war.
Ates ist türkisch und heißt Feuer. Tja, ein Feuerwerk kann unser Ates durchaus mal entfachen, wenn er eine Futterschüssel in seinem Zwinger stehen hat. Nicht mal weil er soo verfressen ist, sondern einfach weil er es kann.
Grundlegend zeigt sich Ates die meiste Zeit nett, ausgelassen, auch mal kasprig, aber derzeit erleben wir ihn auch als einen Rüden, der sehr selbständig ist und gelernt hat, seinen Willen, unter anderem unter Einsatz seiner Masse, durchzusetzen. So steigt er beispielsweise nicht mal grad so in ein Auto ein oder folgt nicht mal grad überall hin, wenn er es nicht möchte.
Bis wir ihn einer Hündin im direkten Kontakt vorstellen, werden wir ihn einer Maulkorbgewöhnung unterziehen. Eine Vermittlung zu Rüden schließen wir aus. Auf Katzen reagiert er mit jetzigem Blick relativ gelassen… Allgemein müssen wir Ates wirklich noch besser kennenlernen, um ihn noch besser einschätzen zu können.
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(kastriert)