Blaster
Blaster ist zusammen mit ihren Geschwistern Blanche und Birilla im Alter von drei Monaten auf dem Grundstück eines Schäfers gefunden worden. Wahrscheinlich waren ihre Eltern Maremmani des Schäfers und die Welpen wurden einfach sich selbst überlassen. Allein hätten sie keine Überlebenschance gehabt und wurden deshalb in das örtliche Tierheim L.I.D.A. in Olbia gebracht.
Blaster befindet sich mit weiteren sieben Hunden in einem Gehege in der L.I.D.A. Olbia, einem Tierheim mit mehr als 700 Hunden und 200 Katzen. Im eigenen Gehege geht es mit acht erwachsenen Hunden manchmal sehr turbulent zu, zudem gibt es wenig Rückzugsmöglichkeiten. Blaster hat sich einer anderen Hündin angeschlossen, die ihr offensichtlich Halt gibt.
Blaster ist eine wunderschöne und ruhige Hündin, die Abstand hält, aber nicht den Eindruck eines ängstlichen Hundes macht. Eher scheint es, dass ihr Menschen fremd sind und sie eine gewisse Skepsis empfindet, was dieser Besuch eigentlich will. So konnte sie sich während unseres Besuchs nicht überwinden, zu uns zu kommen. Dieses Verhalten ist durchaus typisch für einen Herdenschutzhund, der langsam Vertrauen aufbaut, sich dann aber an seinen Menschen eng bindet. Im Tierheim beschränkt sich die menschliche Zuwendung auf das Füttern und Säubern der Gehege. Da bleibt keine Zeit für einen Hund, der erst Vertrauen aufbauen möchte, bevor er sich anfassen lässt. Umso dringender ist es, dass Blaster schnell ein Zuhause findet. Jeder Monat im Tierheim ist für sie verlorene Zeit, in der ihr die Menschen und die Welt draußen fremd bleiben. Ihr Interesse an uns zeigte sie, indem sie jeden Platz, an dem wir uns aufgehalten haben, genau beschnüffelte. Sie mag noch nicht zutraulich sein, aber sie zeigt Interesse und ist neugierig.
Blaster braucht einfach viel Zeit und Zutrauen, um in Kontakt zu gehen. Sie ist ein Maremmano-Mischling und zeigt damit deutlich rassetypisches Verhalten. Ist aber das Eis einmal gebrochen, wird sie eine fantastische und loyale Begleiterin sein.
Im Tierheim hat sich Blaster einer anderen Hündin angeschlossen und man merkt, dass ihr dieser Kontakt Halt und Orientierung gibt. Ein souveräner Ersthund würde Blaster den Einstieg in den deutschen Alltag sicher erleichtern. Da Blaster als Welpe sich selbst überlassen war und als Junghund ins Tierheim kam, hat sie noch nichts kennengelernt. Sie weiß nicht, was es bedeutet, mit Menschen zu leben, in einem Haus zu wohnen, stubenrein zu sein, an der Leine zu gehen oder sich bürsten zu lassen. Blaster braucht Menschen mit Gelassenheit, die nichts von ihr erwarten und ihr mit Feingefühl und Geduld das Leben zeigen. Mit Ruhe, Struktur und Liebe wird sie aus ihrem Schneckenhaus kommen und ein zutraulicher und fröhlicher Hund werden, den du in deinem Leben nicht mehr missen willst.
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(kastriert)