Boby
Boby wurde wegen schlechter Haltung sichergestellt. Er ist ein sensibler, sehr unsicherer HSH-Mischling, der dazu neigt in bestimmten Situationen panisch zu werden. Für Boby stellen Fremde, gerade Männer, ein Problem dar, er ist sehr misstrauisch und braucht viel Zeit um Vertrauen zu fassen. In Panik-Situationen schaut Boby wie sich das andere Ende der Leine verhält. Wenn der Leinenführer ruhig bleibt und ihm Sicherheit verkörpert beruhigt er sich relativ schnell wieder. Zeigt man selbst Unsicherheit und bestätigt ihn in irgendeiner Form, fährt er seine Panikschiene. Dabei versucht er sich vehement aus der Situation rauszuziehen. Ihn dabei zu halten erfordert Kraft, da Boby groß ist und knapp 35 kg (Stand 03/23) wiegt.
Boby ist gerade in seiner Rüpelphase und testet wie weit er gehen kann, dazu zählen Sachen wie anrempeln, anspringen, sich nicht anleinen lassen oder in die Klamotten zwicken. Dabei muss man ihm deutlich, aber ruhig klar machen, dass das nicht geht. Auch hier muss man wieder den gewissen Grad finden, damit er keine Panik bekommt.
Mit Artgenossen ist Boby grundsätzlich verträglich, die Sympathie spielt aber auch eine Rolle. Hierbei braucht es aber einen sehr souveränen Hund der ihm gleich in seine Schranken weist. Tut der andere Hund dies nicht wird der junge Rüde schnell ziemlich frech und fängt dann an die Hunde zu mobben, dabei testet er stätig aus wie weit er gehen kann.
Generell ist Boby ein feinfühliger Hund, der die Emotionen und das Gemüt seines Gegenübers sehr gut lesen kann. Er nutzt diese Fähigkeit aber sowohl bei anderen Hunden, als auch bei Menschen auch zu seinen Gunsten aus. Er merkt sofort, wenn sein Gegenüber unsicher ist oder wird und nutzt dies dann aus. Generell sind Situationen in denen Boby fixiert werden muss oder in Bedrängnis kommt schwierig (Tierarzt).
Zu seinen Bezugspersonen hat Boby ein gutes Verhältnis und lässt sich auch gerne ohne Probleme bürsten und durchkuschlen. Der junge HSH- Mix ist im Grunde ein sehr lustiger, freudiger Hund der aber noch einen langen Weg mit viel Training vor sich hat. Man muss mit ihm bei null anfangen, er kennt die häusliche Situation nicht und auch Alltagsgeräusche sind für ihn fremd.
Boby war schon einmal kurz vermittelt, kam aber leider binnen weniger Tage zurück. Boby wurde dort maßlos unterschätzt und unseren Pflegern wurde nicht zu gehört und alles abgewunken. Ihm wurde keine Ruhe und Zeit gegeben anzukommen, innerhalb dieser Tage hat Boby aus Angst gebissen, weil er bedrängt wurde.
Momentan machen wir mit Boby ein Maulkorbtraining. Wir suchen für Boby Hunde erfahrende Halter die Erfahrung mit Angsthunden haben, ihm Sicherheit geben aber auch konsequent sind. Körperlich müssen Sie ihm auch gewachsen sein. Kinder und andere Haustiere sollten nicht in seinem neuen Zuhause leben. Wir könnten ihm uns vorstellen das eine souveräne Hündin als Zweithund ihm bestimmt helfen würde.
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(kastriert)