Bono
Es war der 28. Dezember 2019 als Bono von einer aufmerksamen Studentin gefunden wurde, die eine Landstraße entlang ging. Die Gegend, aus der er stammt, ist eine ländliche Region und in der Nähe des Fundortes gibt es Hirtenbetriebe mit Schafen. Die junge Frau sah, dass jemand einen riesigen, weißen Maremmano in einen Graben geworfen hatte und erkannte, dass er noch am Leben war, weil der Hund eine Pfote bewegte. Da keine Hilfe kam, trug sie den schweren Rüden allein in ihr Auto und brachte ihn sofort in die Universitätsklinik. Der Hund wurde sofort wegen einer Metaldehydvergiftung (Schneckenkorn) und eines Kopftraumas behandelt, das durch einen Gegenstand verursacht wurde, mit dem jemand ihm wiederholt den Kopf geschlagen hat. Als Vorsichtsmaßnahme haben sie einige Röntgenaufnahmen gemacht und sie fanden Schrotkugeln unter der Haut. In der Klinik wurde er sofort ins Koma versetzt, da er durch die schwere Vergiftung Krämpfe und Zuckungen hatte. Es folgte eine tagelange Behandlung und unser Bono kämpfte zwischen Leben und Tod.
Aber er hat es geschafft. Vermutlich war Bono der Hund eines Schäfers, der ihn töten wollten. Dieser Mensch versuchte ihn auf jede erdenkliche Art und Weise umzubringen. Schwere Schläge auf den Kopf, Vergiftung, Tritte, Schrot, etc. Als er wieder lief und aus der Klinik entlassen werden konnte, kam er erst zu einer privaten Tierschützerin und wurde dann 2021 zu unserer Kooperationspension, in das Olimpo, gebracht. Doch hier sitzt er tagein, tagaus allein in einem Zwinger.
Als er noch bei der privaten Tierschützerin mit einer Hündin spielte und das erste Vertrauen zu ihr aufbaute, haben wir nun das Gefühl, dass er sich nun selbst aufgibt. Interessenlos hockt er dort und zeigt keinerlei Emotionen. Was für ein Herdenschutzhund dieser kleine Zwinger bedeutet, brauche ich sicherlich erfahrenen Hundehaltern nicht sagen, jeglicher Funken Hoffnung ist in Bono erloschen.
Was wir wissen, ist, dass Bono eine Zukunft haben sollte und auch haben kann. Er ist kein aggressiver Hund, eher zurückhaltend und devot. Was bekannt ist, ist, dass er sehr gerne eine Hündin an seiner Seite hat und auch Schafe über alles liebt. Scheinbar ist dies eine absolut positive Erinnerung seiner Vergangenheit und sobald er Schafe sieht, setzt er sich in die Herde und strahlt.
Was suchen wir für den wunderschönen Rüden? – Möglichst freistehendes Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt. – Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind. – Hundeerfahrene Menschen – Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt – Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen und eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen – Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht nur auf dem Grundstück bleiben.
Infos
(kastriert)