Finn
Das neue Zuhause
Finn durfte am 11.11.2014 ein sensationelles Erbe antreten. Die Familie, die auch schon Phoenix adoptiert hatte, hat nach seinem Tod diesen grandiosen Platz in ihrer Familie und in ihrem Herzen einem anderen unserer Schützlinge angeboten.
Hier ein paar Zeilen aus seinem neuen Zuhause:
Zuerst das Wichtigste: Finn geht es gut! Er ist nun aufgetaut und kommt immer öfter zu uns, um seine Schmuseeinheiten einzufordern :-). Ich glaube, dass er bei uns angekommen ist und uns akzeptiert. Fressen tut er nun auch besser. Am Anfang waren wir echt besorgt, ob es ihm vielleicht nicht gut geht. Den Tagesablauf hat er nun auch schon intus, nach der ersten Runde am Morgen gibt es Futter und dann legt er sich für ein zweites Schläfchen nochmals hin :-).
Mit der Hundesitterin klappt es ebenfalls sehr gut, er geht gerne Schafe mit ihr beobachten. Dazu hocken die beiden im Gras und schauen :-).
An die Katzen hat er sich gut gewöhnt. Er ist nur noch etwas knurrig, wenn sie seinem Körbchen zu nahe kommen ;-) Aber sonst klappt es wirklich sehr gut. Die Einschätzung Ihrer Kollegin, die den Katzentest gemacht hat, war also richtig .
Am Morgen ist er meistens fit und geht gerne spazieren. Am Nachmittag kann es hin und wieder vorkommen, dass er so gar nicht mag. Dann gehen wir in den Garten und suchen feine Leckerli. Da ist er immer voll dabei!
Wir haben ihm eine Rampe gebaut, damit er die 3 Stufen zur Haustüre nicht bewältigen muss. Am Anfang hat er die Rampe misstrauisch beäugt, aber nun läuft er rauf und runter, wie wenn es niemals anders gewesen wäre.
Schlafen tut er am liebsten in seinem Körbchen. Da er aber oft im Haus seine Geschäfte erledigt, müssen wir es natürlich manchmal waschen. Dann ist es für einen Tag nicht verfügbar. Das passt ihm jeweils gar nicht!. Er guckt dann immer so vorwurfsvoll, wie wenn er sagen würde: wo zur Hölle ist mein Körbchen! Sofort her damit! :-)
Wir haben ihn sehr gern, den alten knorzigen knurrigen Schatz:-).
Unser Vermittlungstext
Finn hätte schon vor einem Jahr zu uns kommen können, als wir seine Freundin, Maremmanenhündin Biancolina im September 2012 aufnahmen. Leider wurde ihm von der italienischen Gemeinde der Weg in sein neues Leben willkürlich versperrt und er durfte nicht mitreisen.
Er ging uns nicht aus dem Kopf: wenn wir einem Hund zusagen, dann ist dies wie ein Versprechen. Und das bricht man nicht! Als ein Jahr später die italienischen Tierschützer schon fast hoffnungslos bei uns wieder anfragten, ob sie einen neuen Versucht starten sollten bei der italienischen Gemeinde, sagten wir selbstverständlich wieder für Finn zu. Der Platz ist bei uns für ihn jederzeit frei!
Die ganzen vorherigen Jahre hatten Finn schon arg mitgenommen, aber das "unnötige" Jahr in den lebensunwürdigen Bedingungen haben ihn nochmals ordentlich gebeutelt. Er wurde kurz vor seiner Abreise nach Deutschland noch an einem sehr großen Hodentumor operiert, was uns arg wunderte, denn er mußte hier nochmals operiert werden: der Hoden war so dick, als wäre er noch unkastriert.
Finns Augen bei Ankunft bei uns waren tot. Uns kamen die Tränen... was wurde ihm alles angetan, wie achtlos war mit ihm umgegangen worden. Dabei hätte er schon längst das Jahr in Freiheit und in Liebe genießen können.
Das alte Leben liegt nun weit hinter ihm und seine Augen haben wieder anfgefangen zu leuchten. Finn ist sehr verschmust, liebt die Nähe seiner Menschen, er ist einfach nur ein "Guter". Er kommt mit anderen Hunden aus, aber reagiert vereinzelt aus Unsicherheit zunächst unwirsch, was sich jedoch schnell wieder legt. Bei uns lebt er mit Rüden und Hündinnen zusammen, er mag es jedoch ein wenig ruhiger.
Finn hat ein zartes Wesen, er ist ein sensibler Hund, der vereinzelt Sorge hat, dass er aus dem schönen Traum aufwachen würde und er wieder in Italien im letzten Loch sitzt.
Wir würden uns so sehr freuen, wenn Finn auf seine letzten Tage eine eigene Familie bekommt. Das Happy end von Phoenix zeigt wunderbar auf, wie großartig das Zusammenleben mit älteren Herrschaften sein kann!
Infos
(kastriert)