Forrest

Ganz schön erschrocken waren Forrest und Kaba über die Situation, als die Hundefänger beide vom Grundstück einer Müllfirma einfingen und mitnahmen. Das passierte, weil irgendjemand die Hunde dort sah und sich daran störte. Für Forrest und seine Schwester Kaba war das schlussendlich aber großes Glück, denn seit sie im Tierheim Odai sind, müssen sie nicht mehr im Müll nach Futter und Fressbarem suchen, haben ein Dach über dem Schlafplatz und nette Hundekumpels um sich herum, die das gleiche Ziel haben wie Forrest und Kaba: von einer liebevollen Familie gesehen zu werden, die einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause geben möchte.

Die ersten Tage im Tierheim waren für Forrest und Kaba ganz schön anstrengend. Sie wussten nicht, wo sie waren, wie sie sich zu verhalten hatten und was man von ihnen wollte. Deshalb verkrochen sie sich erstmal in die Ecke des Zwingers und beobachteten. Den Freiwilligen gelang es dann Forrest und Kaba aus der Reserve zu locken und die Geheimwaffen hießen „Wurststückchen“ und freundliche Ansprache.

Das ließen sich Forrest und Kaba nicht zwei Mal sagen und kamen freudig aus der Ecke des Zwingers. Mehr noch, es dauerte nicht lange und die beiden lagen schon bald auf dem Rücken, um sich ihre Bäuche kraulen zu lassen. Wahrscheinlich was das der Moment, auf den sie sehr lange warten mussten: Nette Menschen, die sie nirgends vertreiben wollen, sondern die sich freuten, dass sie da sind.

Ab diesem Zeitpunkt lief alles wie am Schnürchen: Forrest und Kaba bekamen immer wieder Besuch von den Freiwilligen, bald schon mit Geschirr und Leine und der Aussicht, einen Ausflug nach draußen zu machen und eine Runde spazieren zu gehen oder zum Hundespielplatz gebracht zu werden. Forrest und Kaba ließen sich ohne Probleme das Geschirr und die Leine anlegen und nach dem Besuch auf dem Hundespielplatz, den beide dort im Freilauf verbrachten, wurden sie immer lockerer und aufgeschlossener.

Das Eis war gebrochen und Forrest und Kaba genießen es, wenn sie eine Runde raus dürfen. Natürlich haben Forrest und Kaba im Tierheim auch schon andere Hunde kennenlernen dürfen und verstehen sich mit diesen ebenfalls prima.

Forrest ist ein sehr lieber Hund, immer freundlich und anfangs vielleicht etwas schüchtern. Er ist kein Draufgänger, aber auf jeden Fall ist Forrest aufmerksam und gehört wohl eher zu den sensiblen Hunden. Für Forrest suchen wir ruhige und entspannte Hundemenschen, die ihm alle Zeit der Welt einräumen, damit er in Ruhe ankommen und sich einleben kann.

Ein trubeliger Haushalt wäre wohl nicht so das richtige für Forrest. In Zukunft wäre es schön, wenn Forrest die Chance bekommt eine gute Hundeschule zu besuchen oder mit einem guten Hundetrainer die ein oder andere Einheit zu absolvieren. Ganz wichtig ist auch ein bequemer Rückzugsort für Forrest in Form eines kuscheligen Hundekörbchens, damit er dort in Ruhe Erlebtes verarbeiten und Energie für neue spannende Aktivitäten sammeln kann.