Herr Lehmann
Herr Lehmann, ein liebevoller und sehr anhänglicher, großer Kuschelhund, sucht ein neues Zuhause. Ursprünglich sollte er ein mittelgroßer Goldendoodle werden, entpuppte sich jedoch als Komondor-Pudel-Mix.
Seit drei Jahren, seit seiner Welpenzeit, lebt er bei seiner Familie – größtenteils in der Stadtwohnung und in den wärmeren Monaten auf einem großen Wochenendgrundstück, wo er bellfreudig sein Territorium verteidigt. Herr Lehmann versteht die Grundkommandos und führt sie aus. Er apportiert nicht, jagt aber gerne Wurfgeschossen nach. Das Abrufen klappt bedingt, verbessert sich jedoch.
Mit Schleppleine darf er in der Natur freilaufen. Seit zwei Jahren akzeptiert er auch den Familienzuwachs; zuerst ein Baby, nun ein Kleinkind. Erst nach 7 Monaten wurde festgestellt, dass es sich nicht um einen Goldendoodle handelt. Er zeigte vermehrt herdenschutzhundtypisches Verhalten, wie z.B. werden unter anderem Fremde nicht akzeptiert, er warnt und versucht zu schnappen. Aktuell kann kein Besuch empfangen werden, und es kann keiner besucht werden, der nicht zum Rudel gehört.
Herr Lehmann ist an einen Maulkorb gewöhnt, knurrt allerdings manchmal beim Aufsetzen. Dennoch wird dieser regelmäßig verwendet. Tierarztbehandlungen sind am besten unter Vollnarkose durchzuführen, Fellpflege ist anstrengend, Waschen in der Wanne wird akzeptiert. Der Hund besucht zweimal wöchentlich einen Hundekindergarten und ist es gewöhnt, unter Hunden zu sein. Von großen Rüden wird er separiert. Er liebt Auslauf und schwimmt für sein Leben gern.
Alleinsein kann er gut, auch über mehrere Stunden. Es kommt aber nicht oft vor, dass er länger allein gelassen wird. Er möchte am liebsten bei sämtlichen Aktivitäten mit seinem Rudel zusammen sein. Herr Lehmann ist gelegentlich leicht schreckhaft, vor allem im Dunkeln reagiert er auf alles, was ihm unbekannt oder seltsam erscheint. Er hat keinerlei Schwierigkeiten bei langen Autofahrten und hat Camping Erfahrung. Den Jahreswechsel übersteht er entspannt und ohne Aufregung.
Herr Lehmann läuft gut bei Fuß, jedoch erfordert jeder Gassigang in der Stadt höchste Konzentration und starke Nerven. Deshalb fährt die Familie täglich mehrere Kilometer in größere Auslaufgebiete, manchmal mehrmals am Tag. Für sie wird das Leben mit Hund zunehmend schwieriger, die Einschränkungen sind sehr groß. Die Familie hat sich professionelle Hilfe geholt und ist gut vernetzt mit anderen HSH-Haltern und Trainern. Letztendlich scheitert man am Umfeld und ein Umzug aufs Land oder einen großen Hof kann nicht ermöglicht werden.
Die Familie sieht keinen anderen Ausweg aus der schwierigen Situation und sucht schweren Herzens ein neues Zuhause für Herrn Lehmann, ausschließlich bei erfahrenen HSH-Haltern. Sie wünscht weiterhin Kontakt zum Hund, weiß aber, dass die Vermittlung schwierig wird. Man kann sich ja mal wünschen, dass sich ein neuer Halter im größeren Umkreis von Dresden findet. Die Familie berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Hund auf Instagram.
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(kastriert)