Kiwi
Ich habe Kiwi 2016 in Bosnien als ca. 3 Monate alten Welpen gefunden. Sie war sehr verwahrlost und trotz ihres jungen Alters war der erste Eindruck von ihr eher aggressiv und sie hat ganz klar signalisiert, dass ich weggehen soll. Nachdem ich sie eine Weile ignoriert hatte, kam sie vorsichtig angelaufen und zeigte dann ganz typisches aufgeregtes Welpenverhalten. Auffallend war direkt, dass sie sehr verwahrlost und abgemagert war und ihre Ohren kupiert waren. Weit und breit war niemand zu sehen und es war klar, dass sie ohne Zugang zu Nahrung und Wasser bald sterben würde. Somit entschied ich mich, sie mitzunehmen und vor Ort einen Tierarzt aufzusuchen. Nach Ausstellung aller nötigen Papiere und Impfungen, reiste ich mit ihr nach Deutschland.
Damals noch in Berlin lebend zeigten sich schnell einige Probleme. Sie hatte große Angst vor fremden Menschen und machte das mit aggressivem Bellen und Zähne zeigen deutlich. Nun ist sie vier Jahre bei mir und trotz zahlreichen Trainingsstunden stellt sie mich täglich vor die gleiche Herausforderung: möglichst keine Gefahr für fremde Menschen darzustellen.
Sie ist eine liebenswerte und großartige Hündin, wenn sie in passender Umgebung lebt und auf erfahrene Hundemenschen trifft. Sie gewinnt das Herz jedes Menschen, wenn ihr die Zeit gegeben wird sie in Ruhe kennenzulernen. Wenn sie jemand neues kennenlernen soll, genügt meist ein schöner Spaziergang mit Abstand und anfänglichem Ignorieren, danach lässt sie sich streicheln und ist ganz verkuschelt und erfreut über die neue Person. Mit anderen Hunden versteht sie sich super und wir konnten über die Jahre wunderschöne Hundefreundschaften schließen.
Da ich u.a. aus beruflichen Gründen einen sehr bewegten Lebensstil führe, ist es schwierig für mich Kiwi in meinen Alltag zu integrieren. Ein ideales Leben wäre für sie voraussichtlich auf einem Hof auf dem Land, wo sie aufpassen und auch mal bellen darf, wo sie alle Menschen kennt die täglich zu Besuch kommen und wo sie in Gesellschaft einer liebevollen und hundeerfahrenen Familie mit bereits großen Kindern (ab 16 Jahre), ohne Katzen aber vielleicht noch einem weiteren Hund leben darf.
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(kastriert)