Leandro
Juni 2024
Die erfolgreiche Rettung unseres Herzenshundes Leandro grenzt an ein Wunder! Schaut man sich die Bilder an, die bei seinem Eintreffen in die Lida gemacht wurden und vergleicht sie mit den jetzigen Fotos und dem Video seiner Pflegestelle, kommen einem die Freudentränen.
Leandro ist ein Kämpfer, er will leben und er zeigt dies jeden Tag, in jedem Augenblick. Möglicherweise ist er um einiges jünger als anfangs geschätzt, in jedem Fall hat er das verspielte Gebaren eines deutlich jüngeren Hundes.
Lesen Sie hier die ersten Eindrücke seines Pflegefrauchens:
Leandro ist kein Lele. Er ist ein charakterstarker Hund, stolz und sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst. Er muss sanft gelenkt werden, da er sonst der liebevolle Eingrenzer ist. Man sieht ihm weder sein Alter noch seine Krankheiten an. Er ist ein Clown und Freigeist. Er könnte gut der Einzelprinz sein. Er liebt andere Hunde, aber die müssen nicht unbedingt im Haushalt leben, da sind sie Streichelkonkurrenz und sie kommen dann möglicherweise zu kurz. Er geht sehr vertrauensvoll auf Menschen zu, er mag Kinder, gerne etwas älter (12-14 vielleicht), die ihn nicht mehr traktieren und feinmotorisch veranlagt sind. Er liebt - nicht gerade typisch für Herdis - Spaziergänge und nicht nur das Grundstück.
Sind Sie neugierig geworden und möchten Leandro persönlich auf seiner Berliner Pflegestelle besuchen? Dann melden Sie sich gerne bei uns.
Update Februar 2024
Leandro darf Ende März zu einer Pflegestelle nach Berlin ausreisen. Wir werden weiter berichten.
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LEANDRO – ein Engel, der Hilfe braucht!
Der Hilferuf für Leandro ging am Abend des 4. November 2023 von einem 12-jährigen Mädchen bei der LIDA ein: Beim Heimkommen mit ihren Eltern hatte sie am Dorfeingang einen großen Maremmano langgestreckt und scheinbar leblos auf der Straße gesehen. Die genaue Position wurde übermittelt und somit konnte die Rettung eingeleitet werden.
Bei Leandro handelt es sich um einen klassischen Maremmano und es gab Zeiten, in denen sie als Helden bejubelt wurden.... Sobald diese Hunde zu alt sind, um ihren „Job“ zuverlässig auszuführen, werden sie ausgesetzt, verbannt ... oft ganz weit weg gebracht von ihrem bisherigen „Zuhause“.
Leandro – leicht wie eine Feder, abgemagert bis aufs Skelett! Die ersten Blutuntersuchungen am nächsten Tag ergaben wie erwartet so einige gesundheitliche Baustellen, vor allem die Leishmaniose steht im Vordergrund und hat im Lauf der Zeit ihre Spuren hinterlassen. Die Behandlung mit Milteforan und weiteren Medikamenten wurde eingeleitet und die Hoffnung ist groß, dass auch Leandro noch einmal zu Kräften kommen und eine richtig schöne noch verbleibende Lebenszeit haben wird – natürlich verbunden mit dem ganz großen Wunsch, dies mit einer eigenen Familie, einem warmen Körbchen und einfach wohlbehütet und liebevoll umsorgt erleben zu dürfen.
Am 17.11.23 gab es leider einen schweren Rückschlag für Leandro, der von seinen Freunden LELE genannt wird. Nachdem es stückchenweise schon ein wenig bergauf ging, brach er noch einmal so richtig ein. Die Leishmaniose hatte eine schwere Anämie verursacht und nur eine sofortige Bluttransfusion konnte das Leben von Lele retten. Wenige Tage später konnte wieder Entwarnung gegeben werden, die Therapien und auch die Transfusion hatten den gewünschten und so erhofften Erfolg gebracht!
Leandro lässt alles über sich ergehen, er macht alles mit, ohne zu murren oder auch nur einmal ein Zeichen von Ablehnung und Missmut zu senden. Sobald man sich an den Schreibtisch im ambulatorio setzt, kommt er angelaufen, legt seinen Kopf auf die Beine und schaut einen mit einem herzerweichenden Blick an. Lele ist ein Engel!
Große Ansprüche stellt Leandro nicht, schon ein warmes Plätzchen und regelmäßige Mahlzeiten sind mehr, als er in seinem bisherigen Leben hatte. Bei Fragen zu unseren Schützlingen, oder aber wenn Sie LEANDRO einen Platz als Familienmitglied auf einer Pflegestelle oder Endstelle anbieten möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns.
Leishmaniose – keine Panik bitte! Auch wenn die Krankheit natürlich einen gewissen Schrecken mit sich bringt, so können inzwischen auch Hunde mit dieser Infektion bzw. Erkrankung bei rechtzeitiger Erkennung und optimaler Behandlung ein ganz normales Lebensalter erreichen.
Sollten SIE sich entscheiden, einem Hund mit diesem Handicap ein Zuhause schenken zu wollen – der Verein wird Sie selbstverständlich engmaschig begleiten, den Therapieplan für Sie erstellen und wenn notwendig auch bei den anfallenden Kosten unterstützen.
Infos
(kastriert)