Mufasa
Mufasa wurde eingesperrt und mutterseelen alleine in einem verlassenen Haus gefunden. Seine Familie war ohne ihn zurück nach Rumänien gezogen. Man hatte zwar versucht ihn ins Auto zu kriegen, doch da Mufasa wohl noch nie in seinem Leben im Auto mitgefahren ist, hat er Panik bekommen und sich gewehrt. So blieb er mehrere Tage alleine zurück.
Als das Veterinäramt mit uns versuchte den Rüden aus dem Haus zu holen, gestaltete sich dies schwierig. Da Mufasa ein Herdenschutzhund ist, versuchte er sein Revier zu verteidigen, aber gleichzeitig kämpfte er mit seiner eigenen Unsicherheit und verkroch sich schließlich in das hinterste Zimmer im obersten Stock.
Nun ist Mufasa schon eine Zeit lang bei uns und macht langsam Fortschritte. Er befindet sich im Maulkorbtraining, da er in manchen Situationen auch zupackt, wenn ihm etwas nicht gefällt oder verunsichert. Demnächst steht auch das Leinentraining an.
Typisch für einen Herdenschutzhund toleriert er nur eine ausgewählte Gruppe an Leuten, alle anderen werden lautstark verbellt.
Wir gehen davon aus, dass Mufasa in seinem jungen Leben sehr reizarm aufgewachsen und auch keine Erziehung genossen hat. Neue Situationen verunsichern ihn schnell und er hat gelernt, dass nach vorne gehen die „beste“ Strategie für ihn ist.
Am liebsten liegt Mufasa auf seiner Palette, beobachtet die Umgebung und bewacht sein Revier. Typisch Herdenschutzhund eben.
Nach dem Fressen wälzt er sich oft genüsslich auf dem Rücken und wenn seine Lieblingspflegerin zum Training kommt, freut er sich ein Loch in den Bauch. Anderen Hunden gegenüber scheint er sehr aufgeschlossen zu sein, ein direkter Hundekontakt fand bisher noch nicht statt.
Sobald Mufasa für eine Vermittlung bereit ist, sucht er ein Zuhause mit einem hoch eingezäunten Grundstück. Er ist kein Hund für die Wohnung oder die Stadt. Kinder sollten wegen seiner Unsicherheit und seiner Größe nicht im Haus leben.
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(kastriert)