Mumin
Mumin wurde von der Pfotenhilfe Sauerland aus Ungarn nach Deutschland geholt und lebt nun seitdem bei mir.
Zu Beginn hat er sich sichtlich verängstigt und scheu verhalten. Daher war es mein größtes Anliegen sein Selbstbewusstsein zu stärken und seine Bindung zu Menschen neu zu etablieren. Seitdem hat er sich zu einem selbstbewussten verspielten treuen Begleiter entwickelt, der viele Grundkommandos beherrscht und die Umgebung am liebsten zusammen mit seinem Herrchen erkundet.
Fremden Menschen, vor allem dunkelhaarigen, bärtigen Männern gegenüber ist er zu Beginn sehr skeptisch und abwehrend eingestellt, jedoch in einem Maße wie es für einen Herdie noch normal ist. Mit der richtigen Begleitung meistert Mumin jedoch auch ungewohnte Situationen, benötigt hierbei aber noch viel Aufmerksamkeit und Anleitung.
Er ist nach einem Kennenlernen sehr verträglich mit anderen Hunden (bisher jedoch zumeist Weibchen oder kastr. Rüden erprobt).
Mit meiner 4- und 6-jährigen Nichte geht er gut und vorsichtig um, was jedoch in einer falschen Situation (in eine Ecke gedrängt, ins Auge gefasst) durchaus umschlagen kann und Mumin sich wehrt, weshalb, allein aufgrund der Ruhe und Beständigkeit ein Haushalt ohne Kinder das bessere Zuhause wäre.
Zuhause legt er eine eigenständige Wachsamkeit an den Tag, er liegt gerne im Garten und beobachtet die Umgebung. Er begnügt sich mit kurzen Spaziergängen und ein paar wenigen Spieleinheiten, liebt aber auch längeren Spaziergängen. Den Rest der Zeit liegt er gerne im weichen Körbchen zurückgezogen.
Von Okt 20 bis Sep 21 lebte ich allein mit Mumin in einer Wohnung mit direktem Anschluss an einen beliebten „Gassi-Wald“. Hier konnten wir beide große Fortschritte erzielen und an seiner Leinenführigkeit arbeiten, was sich zum Schluss darin geäußert hat, dass wir an nahezu allen Hunden vorbei spazieren konnten. Hier spiegelt Mumin jedoch klar seinen Menschen wider. Ein vorausschauender und deeskalierender Führungsstil eines erfahrenen Hundehalters gibt Mumin die Gelassenheit, während ein unsicheres und aggressives Gehabe Mumin zusätzlich unter Stress versetzt. Mit etwas Arbeit und unter der richtigen Führung ist Mumin somit ein entspannter Begleiter, der durchaus auch an größeren Reizen vorbeigehen kann. Ohne die richtige Begleitung springt er jedoch bei vielen Hunden an und wenn nicht deeskalieren gewirkt wird, kann es im Eifer des Gefechts durchaus auch zu einem Umbeißen kommen, weshalb es sich gut trifft, dass ich ihn an einen Maulkorb gewöhnt habe um eine solche Situation zu vermeiden bis die Bindung zu seinem neuen Partner aufgebaut und gefestigt ist.
Mumin bleibt super auch längere Zeit alleine, sobald er sich an sein neues Zuhause gewöhnt hat. Er fährt sehr gerne Auto. Er ist an einen Maulkorb gewöhnt. Lässt sich per Maschine scheren und die Ohren säubern oder Krallen schneiden, ohne zu protestieren.
Er braucht ein paar kurze und entspannte Kontakte, um Vertrauen zu Artgenossen aufzubauen und ist dann aber, wie bereits erprobt mit dem Husky meiner Schwester bei dem er häufiger Urlaub machte, sehr positiv dazu gestimmt mit anderen Hunden zusammenzuwohnen.
Ich selbst studiere nun Medizin in Kroatien und bin durch den hohen Zeitaufwand nicht mehr in der Lage dem Hund die Aufmerksamkeit und Zeit zu bieten die er verdient. Das Pendeln von Land zu Land stresst Mumin leider ebenfalls und die wechselnden Wohnorte machen es ihm nicht leicht sein gewonnenes Selbstvertrauen weiter auszubauen. Ich habe keine Zeitnot und lasse mir daher jede Zeit, die es braucht, ein neues liebevolles Zuhause für Mumin zu finden. Für ihn wäre es jedoch das Beste würde sich schnell ein neues Zuhause finden.
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(kastriert)