Nurai
Wir begleiten Nurai und seine Geschichte schon seit mehreren Monaten. Sein bisheriges Hundeleben war geprägt von Höhen und Tiefen. Er hat sich trotz allem seinen Charakter und seine Treue bewahrt.
Sein Besitzer sehr überraschend gestorben und die Witwe bat uns darum für Nurai eine neue passende Familie zu finden. So kam Nurai zu uns.
Bis zu seinem ersten Lebensjahr war Nurai ein Familienhund. Er lebte im Haus, mit Kindern und Katzen. Das Hundeleben könnte nicht schöner sein.
Als er dann in die Pubertät kam, kamen die ersten Probleme. Nurai forderte seinen Platz, suchte sich seine Aufgaben und stellt Menschen auf dem weitläufigen Gelände.
Im Sommer tauchte er gerne am Strand in der Nähe des Hause auf und erschreckte mit seiner imposanten Statur die badenden Touristen. Nurai wurde daher immer häufiger an die Kette gelegt oder in einen viel zu kleinen Zwinger gesperrt. Aus gelegentlich, wurde häufiger, aus häufiger ein Dauerzustand.
Nurai ist ein sanfter Riese, plus Schönheit, Intelligenz, Ausgeglichenheit, Würde und angeborener Wachinstinkt – das sind nur einige der positiven Charaktereigenschaften von ihm. Er fährt auch liebend gerne Auto und er geniesst seine Streicheleinheiten. Er ist seinem Menschen gegenüber zugeneigt, ohne anhänglich oder unterworfen zu sein, ist misstrauisch Fremden gegenüber, und hat keine Scheu vor Eigeninitiative.
Nurai zeigt seinen angeborenen Verantwortungssinn in dem er all das, was ihm anvertraut wird, beschützt, seien es Herdentiere, ein Grundstück, ein Haus. Von dieser Grundhaltung ausgehend entscheidet er gern selbstständig, bis wohin seine Wachkompetenzen reichen. „Verbesserungsvorschläge“ nimmt er nicht so gern zu Kenntnis, setzt sich dann stur hin. Man muss eben warten bis er sich entschieden hat, dass es an der Zeit ist, den Wachposten zu verlassen.
Seine allabendliche Aufgabe auf dem grossen Grundstück ist im Moment die Wildschweine mit seiner Präsenz zu verscheuchen. Er ist etwas dickköpfig, wenn er nicht der Meinung ist, dass seine Runde schon zu Ende ist.
Wenn Arbeiter da sind, beobachtet er neugierig und mit Distanz den Trubel auf dem Weinberg. Man spürt, er sucht einen neuen Freund. Nurau hat die Hoffnung auf eine echte Freundschaft mit seinen neuen Menschen nicht aufgegeben.
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(kastriert)