Odin
Odin, seine 5 Schwestern und ihre Mutter Cassy konnten aus der Tötung gerettet werden und haben die ersten Wochen ihres Lebens in der Sicherheit der Arche verbracht. Im Alter von 5 Monaten durfte Odin nach Deutschland in sein neues Zuhause ziehen. Leider waren seine Adoptanten mit dem Jungspund schnell überfordert. Odin der Pechvogel ist nun leider wieder in der Vermittlung und befindet sich seit Anfang August auf einer Pflegestelle der Arche in Norddeutschland. Die erfahrene Pflegestelle arbeitet jetzt täglich intensiv mit Odin, da er leider in Bezug auf Erziehung in seiner alten Familie nicht viel hat erfahren dürfen.
So muß nun mehr oder weniger bei Null begonnen werden und die Tatsache, dass sich Odin mitten in der Pubertät befindet, erschwert die Situation leider noch zusätzlich.
Odin ist ein Herdenschutzhundmix und einige typischen Eigenschaften dieser ganz besonderen Hunde zeigen sich bei ihm auch deutlich. Er ist territorialbezogen, Orte an denen sich Odin Zuhause fühlt, gehören zu seinem Territorium und werden dementsprechend auch mit Bellen verteidigt. Fremde Menschen lässt er dabei momentan ungern an sich heran. Alles Neue wird skeptisch begutachtet und erst abgewägt.
Odin ist ein unsicherer Hund, da er bisher wenig kennenlernen durfte. Umweltreize , neue Situationen, fremde Hunde und fremde Menschen stressen ihn und machen ihn sehr unruhig, weil er permanent “in Sorge” ist. Um sein Vertrauen zu gewinnen bedarf es Geduld, einer konsequenten Führung, aber auch einer liebevollen Hand, die ihm ganz klar den Weg weist.
Auf seiner Pflegestelle lebt er zurzeit in einem Hunderudel. Wohl fühlt sich Odin hier nicht wirklich, es stresst ihn und er zeigt aktuell eher wenig Sozialverhalten. Aufgrund der mangelnden Erziehung und der Defizite im Umgang mit anderen Hunden in der Vergangenheit, hat er eine geringe Frustrationstoleranz und zeigt sich schnell eifersüchtig und besitzergreifend. Auch wenn fleißig mit ihm trainiert wird und er jeden Tag dazulernt, wünschen wir uns für Odin einen Hunde-Einzelplatz. Die Katzen auf der Pflegestelle interessieren ihn nicht.
Odin geht schon sehr gut an der Leine und Spaziergänge kann er auch schon genießen. Grundkommandos wie Sitz und Platz werden aufgebaut und von ihm auch gut durchgeführt. Derzeit liegt die Priorität seines Trainings im Ruhe einhalten. Er muss lernen, dass er keine Entscheidungen treffen muss und sich entspannen kann. Boxentraining, vor allem während der Nachtruhe ist ebenfalls Bestandteil des Trainings. Hier zeigen sich auch schon deutliche Fortschritte und wird natürlich weiter ausgebaut. Odin hat gelernt einen Maulkorb zu tragen, um somit auch gezielt bestimmte Situationen trainieren kann.
Wie man sich nach diesem ehrlichen Vermittlungstext denken kann, wird Odin nur zu erfahrenen Menschen vermittelt, die weiter konsequent und mit klarer Führung mit ihm arbeiten. Auch sollte ein Bewusstsein über die Rasseeigenschaften von Herdenschutzhunden vorhanden sein oder es sollte das Interesse da sein sich über diese ausgiebig zu Informieren.
Odin hat eine Chance verdient und wir sind uns auch sicher, dass es SEINE Menschen gibt, die ihn führen, ihm das Leben zeigen, um ihn letztlich zu einem souveränen Wegbegleiter zu machen. Odin kann gern nach Absprache auf seiner Pflegestelle in Norddeutschland/Niedersachsen besucht werden.
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(kastriert)