Shokufeh

Im Dezember 2017 erreichen uns weitere Zeilen aus ihrem neuen Zuhause

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Hallo liebe Frau Cordt und liebes Team der Herdenschutzhundhilfe,

jetzt finde ich endlich einmal die Zeit einen weiteren Bericht über Bella zu schreiben. Sie hat sich ganz toll entwickelt. Wir haben so viel Freude mit ihr.
Bella und Shari gehen so lieb miteinander um. Das ist einfach großartig.

Die erste Zeit war sehr schwierig, aber sie hat immer wieder Fortschritte gemacht. Sie wohnt zwar immer noch unten, aber sie hat sich einen Platz ausgesucht, wo sie hinläuft, wenn einer von uns runter kommt. Da setzt sie sich dann hin und wartet, dass wir zu ihr kommen, um sie zu streicheln. Das mag sie inzwischen nämlich auch sehr gerne. Dort lässt sie sich auch anziehen für den Spaziergang und danach ausziehen und ihr Leckerli vorm Schlafengehen gibts da auch.

Seit unserem Sommerurlaub darf sie im Feld alleine laufen. Das klappt prima.
Sie orientiert sich an uns und hört immer auf "Stop" dann setzt sie sich an der Seite hin und wartet. Inzwischen kommt sie meistens auch, wenn wir sie zu uns rufen. Die erste Zeit ist nur stehen geblieben, aber nicht gekommen.
(Fürs richtige Leckerli lohnt sich das natürlich auch).

Den Sommerurlaub hat sie toll gemeistert. Da hat sie mit uns und Shari in einem
Zimmer geschlafen oder mit uns zusammen in der Küche oder im Wohnzimmer
gesessen. Sie ist dann auch freiwillig direkt mit in den entsprechenden Raum gekommen. Wir dachten wir müssten sie immer an der Leine hinführen. Wenn wir im Garten waren, ist sie am Zaun entlang gerannt und hat gebellt, wenn jemand vorbeigegangen ist.

Im Oktober hatten wir dann unser Famlienwochenende. Da war sie dann das erste
Mal damit konfrontiert mit 14 Personen übers Wochenende in einem Haus zu leben.
Auch das hat fantastisch geklappt. Natürlich sind das auch alles vernünftige Leute, die sich an unsere Anweisungen halten und das ja auch schon die ganze Zeit tun, wenn sie zu uns kommen. Bella hat aber alle überrascht, weil sie bei uns zuhause immer nur an ihrem Rückzugsort ist, wenn jemand zu Besuch kommt. Dort war sie auch mal mit in der Küche oder hat mal im Wohnzimmer oder auf der Terrasse gesessen und sich auch mal von jemandem streicheln lassen. Auch die gemeinsame Wanderung war überhaupt kein Problem für sie.

Bella hat auch zugenommen. Wir müssen jetzt ein neues Geschirr kaufen, weil das
andere langsam zu eng wird, obwohl wir es schon ganz weit gestellt haben. Natürlich ist sie nicht dick geworden. Da passen wir schon auf. Aber es ist auf jeden Fall auch ein gutes Zeichen dafür, dass sie mittlerweile zuhause die nötige Ruhe und Entspannung findet und nicht mehr unter permanentem Streß und Angst steht. Und ein bißchen Gewicht zulegen schadet ihr auf jeden Fall nicht.

Natürlich gibt es noch Baustellen, aber daran arbeiten wir. Immer eins nach dem anderen. Zur Zeit versuchen wir sie beim Spaziergang immer wieder zu bewegen, dass sie beidseitig läuft. Bella läuft nämlich beim Spaziergang nur links von dem der sie führt. Das ist im Ort natürlich nicht immer die richtige Seite. Teilweise laufe ich dann auf der anderen Straßenseite mit ihr, so dass sie an den Häusern ist und ich an der Straße, obwohl die andere Seite dann wesentlich sicherer wäre, aber dann würde Bella auf der Straße laufen.

Wir haben bisher schon viele Steine aus dem Weg geräumt. Es gibt so vieles, was sie inzwischen ganz selbständig und unproblematisch macht, was am Anfang ein fast unlösbares Problem war.

Leider hatten wir dieses Jahr auch einen schweren Verlust zu tragen. Unsere kleine Lady ist im Juni gestorben. Das war sehr hart. Sie fehlt uns immer noch sehr.

Nun ist es doch wieder ein langer Bericht geworden (wie beim ersten Mal). Aber es ist ja auch schon über ein Jahr her, dass Bella bei uns eingezogen ist.
für's neue Jahr.

Liebe Grüße
Irmgard  u. Markus

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Die ersten Zeilen aus dem neuen Zuhause

(03.01.2017)

am 18.11.16 ist Shokufeh, die jetzt Bella heißt, bei uns eingezogen.Die ersten Wochen, hat die scheue Maus im Haus nur eine Ecke im Flur im Erdgeschoss bewohnt. Die Treppe nach oben, wollte sie unter gar keinen Umständen hochgehen.Trotz ihrer Angst, fand sie aber sehr schnell Gefallen an unseren täglichen und oft sehr langen Spaziergängen. Hier zeigt sie sich überwiegend entspannt. An Autos oder anderen Menschen, läuft sie inzwischen souverän vorbei, vorausgesetzt sie kommen ihr nicht zu nah. Natürlich gibt es immer mal die ein oder andere Situation, in der sie sich erschreckt, aber sie lässt sich dann auch schnell wieder beruhigen und wir können unseren Weg fortsetzen. Bella läuft sehr lieb an der Leine, zieht nicht und reagiert in keiner Weise auf andere Hunde oder Katzen. Wenn wir ihr das Geschirr anziehen, rennt sie raus und wartet am Hoftor, bis alle fertig sind und wir losgehen können. Mit unseren Hündinnen Shari und Lady, die sie schon von den Besuchen bei Ihnen kannte, versteht sie sich gut. Es gibt keinen Neid und keine Reibereien untereinander. Die drei Mädels leben so richtig harmonisch zusammen. Unsere kleine Lady, die ja inzwischen schon 15 Jahre alt und blind ist, landet gelegentlich mal auf einem Platz, der beiden anderen, rempelt sie an oder läuft unter ihnen durch. Shari war das inzwischen gewohnt, aber auch für Bella stellt es kein Problem dar, im Gegenteil, sie macht ihr dann Platz. Shari und Bella sind richtig gute Freundinnen geworden. Sie gehen sehr liebevoll miteinander um. Shari ist eine richtige Schmusemaus, auch Bella wird von ihr geküßt. Sie versucht Bella auch immer wieder zum spielen zu animieren, aber ohne sie zu bedrängen.

Shari, die ja auch als ganz junge Hündin in Rumänien auf der Straße aufgewachsen ist, reagiert meist ängstlich auf andere Hunde. Vor Hunden, die sie kennt, hat sie zwar keine Angst, aber spielen wollte sie bisher mit keinem. Umso schöner ist es zu sehen, dass von ihr die Intiative ausgeht und sie mit Bella spielen will. Nachdem sich Bella kurz vor Weihnachten, doch zum ersten Mal die Treppe hochführen ließ, kommt sie inzwischen ganz von alleine, wenn alle oben sind. Anfangs war eine Decke oben im Wohnzimmer der Platz, an dem sie sich ausschließlich aufhielt. Inzwischen läuft sie auch herum und erkundet ihr Zuhause. Sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass Shari so verschmust ist und sich am liebsten ständig knuddeln lassen würde, hat Bella inzwischen auch zu uns ein ganz gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut und genießt ihre Streicheleinheiten. Es ist immer noch sehr schwierig. Kleinste Veränderungen machen ihr Angst und bringen sie völlig aus dem Gleichgewicht. Wir hatten ihre Decke gegen einen bequemen Korb mit weichem Kissen ausgetauscht. Ging gar nicht! Plötzlich hatte sie keinen Platz mehr, wo sie sich hinlegen konnte. Den Korb hat sie nicht mal ausprobiert. Also hat sie wieder ihre Decke bekommen. Da sie immer ganz interessiert zu sieht, wenn Shari ihr Stofftier in der Mangel hat, haben wir ihr auch eins auf ihre Decke gelegt. Sie konnte nicht mehr auf ihren Platz, bevor das Tier nicht wieder weg war. Es gibt im Moment noch wichtigere Dinge, an denen wir mit ihr arbeiten, vor denen sie ihre Angst überwinden muss, als der Korb und das Stofftier. Deshalb konfrontieren wir sie damit vorerst nicht weiter. Manchmal erschreckt es uns aber schon, wenn wir mit einer gut gemeinten Veränderung eine solche Reaktion auslösen. Aber wenn Bella dann mal wieder eine Herausforderung gemeistert hat und am nächsten Tag etwas viel entspannter angeht, was ihr vorher noch Angst gemacht hat, sind wir sowas von glücklich.

Wir haben Bella gleich ins Herz geschlossen und uns gesagt, wir stellen uns der Herausforderung. Sie ist so eine liebenswerte Hündin, ohne Aggressionen und trotz allem was ihr passiert sein mag, bereit Vertrauen zu uns aufzubauen. Bisher hatten wir nur Hunde mit Vergangenheit vom Tierschutz. Jeder war auf seine Art eine Herausforderung, aber auch eine Bereicherung. Alle haben volles Vertrauen und eine sehr enge Bindung zu uns aufgebaut. Bei Bella ist aufgrund ihrer Angst die Herausforderung noch etwas größer. Wir arbeiten aber weiter daran, dass auch Bella irgendwann richtig aufgeht. Sie ist es so was von wert und hat ein glückliches Leben verdient.

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Unser Vermittlungstext

Shokufeh.... der Name passt perfekt zu diesem zarten Wesen. Feh... feenhaft zart. Shoku... keine zartbitter Schokolade, sondern eher weiße Schokolade... wie auch immer: süß ist sie!

Shokufeh kommt hervorragend mit anderen Hunden klar! Da sie Menschen gegenüber noch sehr schüchtern ist, freut sie sich, wenn ihr ein Hundekumpel Beistand gibt und so die Brücke zu Menschen schlägt. Sie ist der perfekte Zweit- (oder Dritt-, Viert-, ;-) )Hund.

Sie fährt super mit im Auto, ist stubenrein, läuft lieb an der Leine und orientiert sich an ihren Menschen, zu denen sie Vertrauen gefasst hat.

Am 18.11.2016 durfte Shokufeh in Ihr neues Zuhause einziehen.